Der Zustrom junger, männlicher Arbeiter nach Neutral-Moresnet war enorm. Anfangs sind die meisten Kneipen in Kelmis mehr als schlicht. Eine Holzplanke als Bar in der Küche eines Wohnhauses und eine Laterne vor der Tür die zeigt, dass man hier ein Bierchen oder Stärkeres bekommt. Die ersten Cabarets entstehen und die Kneipen werden größer. Der viele Alkohol begünstigt Massenschlägereien und der einzige Gendarm kann niemanden verhaften, da es kein Gefängnis gibt. Als der belgische Kommissar Cremer das neutrale Territorium 1853 besucht, erschreckt er sich zur Tode: Er zählt stolze 80 Kneipen und das dürften längst nicht alle gewesen sein. So kommt auf je 2,5 Häuser eine Kneipe und alle sind legal. Bei dem Versuch die Lage wieder unter Kontrolle zu bekommen, wurde u.a das Singen ordinärer Lieder verboten.