Die Ruhr Residence ist zu Ende – doch meine Recherche geht weiter, denn aktuell rüttelt das Thema Bergbau die saarländische Öffentlichkeit auf.
Vor kurzem hat die RAG beim saarländischen Oberbergamt beantragt, das Grubenwasser bis auf minus 320 m unter NN ansteigen zu lassen. In einem zweiten Schritt sollen die ehemaligen Bergwerke bis zum Jahr 2035 komplett geflutet statt auf ewig leergepumpt werden.
Hintergrund sind die enormen Kosten von 14 Millionen Euro jährlich für das Abpumpen des Wassers aus den Stollen.
Sowohl Bürger*innen als auch Kommunen hatten bis zum 15. Januar die Möglichkeit, Einwendungen gegen die Genehmigung des Planfeststellungsverfahrens vorzubringen. Mehr als 30 Städte und Gemeinden machten davon Gebrauch, mehrere tausend Unterschriften wurden gegen die Teilflutung gesammelt und eine Online-Petition initiiert.
Man befürchtet Gefahren für das Trinkwasser, erneute (jahrelange) Erderschütterungen und -bewegungen und damit erneut Schäden an Häusern und Gebäuden.
Für mich war die Ruhr Residence eine großzügige Möglichkeit, das Thema Bergbau zu vertiefen und ohne Produktionsdruck eine neue Recherche-Methode zu erproben.
Die Zwischenergebnisse sacken momentan, ein weiterer Aufenthalt im März steht bereits fest – und so bleibt es spannend in jeglicher Hinsicht.
Mein herzliches Dankeschön für das Stipendium geht an die KunstVereineRuhr und insbesondere an Linda Schröer für die perfekte und freundliche Organisation.
Sehr herzlich bedanke ich mich außerdem bei den Menschen, mit denen ich vor Ort sprechen konnte, und die mir Einblick in ihre Häuser, ihre Landschaft, ihr Fachwissen, ihre Leben, ihre Erfahrungen und Erinnerungen, ihre Ängste und Befürchtungen gewährt haben.
Glück auf!