Knapp 1 1/2 Monate nach Ende der RuhrResidence und meiner Rückkehr aus Indien, hieß es vor 2 Wochen schon wieder Goodbye Deutschland. In Kooperation mit einem US-amerikanischen Magazin bin ich zurück in Indien. Nachdem sich meine erste Reise auf den Informationsaustausch mit Astrologen und von Mangal Dosha betroffene Frauen konzentrierte, ist meine zweite Reise bestimmt von der Suche nach den Quellen des astrologischen Phänomens und wegen der Verbildlichung. Eine Stippvisite bei “Jantar Mantar“, einer knapp 200 Jahre alten Sternwarte in Jaipur machte den Anfang. Gefolgt von 3 weiteren Wochen in Kalkutta. Wie auch schon bei meinem ersten Aufenthalt unterstützen mich die beiden indischen Fotografen Sutirtha Chatterjee und Sushavan Nandy bei meiner Recherche. Obwohl sich der Glaube an die astrologische Kombination Mangal Dosha ändert, stehen gerade junge Menschen trotzdem unter ihrem Einfluss. Eltern und Großeltern bestehen noch immer auf den Rat eines Astrologen der den richtigen Zeitpunkt für die Hochzeit (Tag und Stunde) und die Kompatibilität des Paares bestätigen soll. Gerade bei arrangierten Ehen, wollen die Familien kein Risiko eingehen und verhindern Hochzeiten mit Mangliks umso häufiger. Gleichzeitig treiben Betrüger ihre Spielchen mit der Angst ihrer Klienten. Vermeintliche Astrologen verkaufen teure Edelsteine und Therapien zur Unterdrückung der Mars Energien um Provision von Juwelieren zu kassieren. Um sich vom Fluch zu befreien, pilgern Menschen in Tempelstätten und verrichten Pujas. Der Besuch eines solchen Tempeldorfes circa 3 Zugstunden von Kolkata entfernt, war mit Sicherheit ein Highlight meines ersten Aufenthaltes in Indien. Die RuhrResidence hat es mir ermöglicht ein tieferes Verständnis von Indien, der indischen Astrologie und Mangal Dosha zu gewinnen auf dem sich eine fundierte fotografische Arbeit aufbauen lässt.