Dongducheon

Dongducheon ist mit dem Zug in etwa 1,5 Stunden im Norden von Seoul zu erreichen. Die Stadt ist in ein Tal eingebettet und liegt durch ihre gleich unterhalb eines Höhenzugs befindliche Lage als strategisch günstig.  Der sich in nordwestlicher Richtung orientierende Höhenzug verläuft parallel zur Grenze und schützt somit vor potentiellem Beschuss aus Nordkorea. Damit war die Lage der Stadt nach dem Krieg auf der koreanischen Halbinsel prädestiniert für die Einrichtung eines bedeutenden militärischen Stützpunkts.

In relativer Nähe befinden sich mit Kaesong und Panmunjeom zwei weitere Orte, die für die Geschichte der nach dem Ende des Krieges 1953 entlang des 38. Breitengrades etablierten Grenze und Demaraktionslinie stehen.

Kaesong wurde zunächst als Industrial Complex zum Produktionsstandort südkoreanischer Firmen auf nordkoreanischem Territorium als Teil der Annäherung bekannt. Status und Grad der Produktivität hängen bis heute immer vom Stand der diplomatischen Beziehungen ab – der temporären Schließung im Jahr 2010 und dem endgültigen der  Produktion 2016 gingen jeweils militiärische Eskalationen voraus. Gegenwärtig finden dort, seit Eröffnung des Inter-Korean-Liaison-Office im vergangenen September, Gespräche zwischen den beiden Staaten statt.

Panmunjeom ist zum Symbol des  inner-koreanischen Stand-offs geworden. Hier wurde 1953 der Waffenstillstand unterschrieben, der den Koreakrieg beendete. In nur 53 Kilometern Entfernung von Seoul und 10 km Distanz zu Kaesong  wird hier die Verdichtung globaler Zusammenhänge deutlich. Panmunjeom liegt inmitten der demilitarisierten Zone (DMZ), die einen 4 Kilometer tiefen entmilitarisierten Streifen, der von Ost nach West auf der Halbinsel verläuft.

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